Dez. 24
Ich wünschte nur, dass ein wenig öfter Weihnachten wäre.“ (Astrid Lindgren)
Wir, möglichst klimafreundlich, haben uns vor ein paar Jahren für einen hippen Baum aus Pappe entschieden. Den ich dann jedes Jahr versuche mit ein paar Seidenkieferzweigen aufzuschmücken. In diesem Jahr war Weihnachten ganz überraschend da. Und alle Äste (Lichterketten, Spekulatius,…) weit und breit vergriffen. Somit haben sich 2 Söhne auf den Weg gemacht. Mission Minibaum für unser Tiny Haus. Die Auswahl einen Tag vor Weihnachten überschaubar. Ein Zwillingssohn, total lösungsorientiert, ergatterte gegen eine Spende ein ganz spezielles Bäumchen. Dessen Äste sollten das Pappbäumchen weihnachtstauglich machen. So der Plan.
Inzwischen leuchten auch bei uns, nach intensivem Austausch, endlich die Lichter am Baum. Am Notfall-Tannenbaum. Und während die großen Brüder ihre Freunde vom Christbaumloben wieder ausgeladen haben (DEN kann man nicht loben, Mama), ist es dem Jüngsten froh ums Herz, weil das Bäumchen keine Äste lassen musste (Bäume haben auch eine Seele, Mama).
So wünsch ich euch und uns jeden Tag im Jahr ein bisschen Weihnachten. Und damit meine ich nicht den Geschenke-Marathon, die 1000 Termine, die nicht enden wollenden To-Do-Listen, die unzähligen verschiedenen Wünsche und Erwartungen, die hitzige Diskussion über unwichtige Dinge, die schweren Beine und das Karussell im Kopf, die Wehmut nach dem zweiten Glas Wein oder Das-sich-und-alles-andere-in-Frage-stellen.
Ich wünsche euch das Still im Laut, die Umarmung, die heilt, die Begegnung, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, eine Uhr, auf der die Zeit nicht stimmt, das Richtig im Falsch, Glück in kleinen Dingen, Heim und zur Ruhe kommen, mehr Pyjamatage, Abenteuer im Kopf und Begeisterung im Herzen, Aufbleiben und Ausschlafen dürfen, ein Zugedeckt-werden-Gefühl, den Groove von Feliz Navidad, Lachfalten, kleine Überraschungen und leuchtende Wunderkerzen – an 365 Tagen im Jahr.